Genetic/Narcissistic Rage

Bis Gerechtigkeit eintrifft

Ich stehe hier mit steinig kalten Händen,

die Nacht liegt schwer wie ungesagte Worte.

Kein Jubel in mir, nur das Verlangen,

dass Schuld benannt und Antwort folgt.

Ich warte, bis die Tore sich bewegen,

bis Namen fallen, die zuvor nur Flüstern waren.

Nicht aus Rache, sondern weil die Waage kippt

und Wahrheit Licht in dumpfe Ecken wirft.

Wer Verantwortung trug, soll es tragen,

wer Unrecht stiftete, soll es spüren.

Ich bleibe wach — ein Zeuge, hart und schlicht —

bis Recht erscheint, nicht blind, doch streng.

Die Stadt atmet leise, die Uhr tickt stur,

mein Schwur ist klar: ich geh' erst, wenn’s endet.

Nicht um zu quälen, sondern dass es klar wird:

kein Haus bleibt ungefragt, kein Tun verjährt.