Danke, Deutschland, dass du mich leben lässt
Danke, Deutschland,
dass ich atmen darf
unter deinen grauen Himmeln,
zwischen Beton und Wald,
zwischen Regeln und Freiheit,
zwischen Misstrauen und Schutz.
Danke, Deutschland,
für das Brot auf meinem Tisch,
für die Stille in der Nacht,
für Straßen, die mich tragen,
auch wenn ich fremd gehe,
auch wenn ich anders spreche,
auch wenn mein Herz nach Osten zeigt.
Danke, Deutschland,
dass du mich leben lässt –
nicht immer verstehend,
nicht immer liebevoll,
doch standhaft,
wie ein altes Haus
im Regen.
Und ich,
ein Gast, ein Kind,
ein Schatten und ein Licht,
nehme dein Schweigen,
nehme dein Dasein,
nehme das Leben,
so wie es ist.