Deutschland sieht zu
In Welt TV zählen sie Messerattacken
in Großbritannien,
mit Grafiken,
mit sauberen Fingern,
mit Stimmen, die Empathie nur spielen.
Dann zeigen sie,
wie Polizisten in Deutschland
einen Syrer davon abhalten,
einen Terroranschlag zu verüben –
als hätten sie selbst den Himmel gerettet.
Sie nennen es Sicherheit,
doch es klingt nach Stolz.
Nach Göttern,
die sich im Spiegel bewundern,
weil sie Unschuld mimen können.
Sie reden von Ordnung,
von Kontrolle,
von Schutz –
und übersehen,
dass sie längst
in der Kälte leben,
die sie selbst geschaffen haben.
Und dann –
der Gipfel ihrer Sendung:
ein zerstörtes Leben,
ein Ukrainer,
herabgebrochen auf ein Symbol,
gezeigt, als wäre sein Schmerz
ein Beweis für ihre Moral.
Ein Mensch,
auf dem Bildschirm ausgestellt,
während sie sich reinwaschen
in ihrer Erzählung von Gut und Böse.
Doch der allerschlimmste Gipfel:
wenn Zelensky sich bedankt,
mit müdem Lächeln,
bei Deutschland –
wofür, Bro, wofür?
Für Waffen?
Für Beifall?
Für dieselbe Gleichgültigkeit,
die Leid in Schlagzeilen verwandelt?
Und irgendwo,
wo keine Kameras sind,
sitzt ein Mensch,
dem niemand glaubt,
dass er einfach nur leben wollte.