Fremdes Land
In Deutschland wohne ich,
doch meine Nachbarn sind Türken und Araber.
Ich hätte Kurden an meiner Seite haben sollen,
die meine Sprache sprechen,
mein Schweigen verstehen.
Stattdessen höre ich Stimmen,
die mich fremd lassen,
die mich nicht nach Hause tragen.
Und doch weiß ich:
selbst dort,
wo Mauern kalt sind
und die Türen sich von innen schließen –
in der Psychiatrie –
haben die Kurden Kurdisch gesprochen.
Aber nur dort,
wie eine stille Mauer der Apartheid,
stand unsere Sprache,
geduldet und zugleich gefangen.