Genetic/Narcissistic Rage

Ich bin auf den Krieg vorbereitet,

obwohl ich schon im Krieg bin.

Ich falte morgens meine Worte wie Verband,

stecke Hoffnung in die Taschen meiner Jacke,

prüfe ob Lichter funktionieren, ob Wasser kocht.

Die Sirenen haben mir das Atmen gelehrt,

ich kenne die Landkarten der kleinen Fluchten:

ein Hof, ein Baum, ein Fenster, das noch offensteht.

Meine Hände wissen, wie man Stille aufhebt,

wie man Brot teilt, bevor der Boden bebt.

Ich sammele Namen wie Vorräte,

vergrabe Lachen hinter dem täglichen Schild.

Jeder Schritt ist ein Kompass, jeder Atem ein Vertrag —

mit mir selbst, mit denen, die noch bleiben.

Bereit zu kämpfen, bereit zu halten, bereit zu lieben.

Und wenn die Nacht schwer wird,

lege ich den Frieden wie einen leisen Mantel um die Schultern:

nicht unverwundet, aber warm genug,

um weiterzugehen.