In einer Zeit, in der Identität oft reduziert wird zu Phrasen und politischen Interessen, will ich eine einfache, aber wichtige Wahrheit betonen: Kurdistan hat eine eigene, tiefe Geschichte — und die Mannäer sind ein Teil davon. Archäologie, Sprachforschung und genetische Befunde zeigen eine direkte Kontinuität der Bevölkerung am Südufer des Urmia-Sees bis heute.
Es ist irreführend und historisch ungenau, kurdische Identität über vereinfachte, pan-regionale Labels zu erklären oder sie in andere Narrative zu pressen. Kurdisch gehört zur nordwestiranischen Sprachgruppe; Kurmancî und Sorani sind lebendige Ausprägungen dieser Tradition — gesprochen in Kurdistan, nicht in administrativen Grenzen.
Wer die Geschichte leugnet, löscht nicht nur Fakten, sondern Menschen aus. Wer aber die Wahrheit erzählt, baut Brücken: zu Wissenschaft, Kultur und internationaler Anerkennung. Ich fordere die akademische Lehre, Medien und Entscheidungsträger auf, unsere Geschichte mit Respekt und Genauigkeit zu behandeln — nicht mit groben Etiketten.
Ich rufe dazu auf, sich zu informieren, unsere Quellen zu lesen und unsere Kultur zu stärken — durch Sprache, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit. Kurdistan ist keine Idee, die man ignorieren kann. Es ist eine Wirklichkeit, die gesehen werden will.