„Nicht jede Teilung ist falsch.“
In Zypern zum Beispiel spiegelt die Grenze die Wirklichkeit wider: zwei Gemeinschaften, zwei Identitäten, die sich über Jahrzehnte entwickelt haben. Die Linie ist hart, aber sie folgt der Realität. Sie trennt, was ohnehin getrennt gelebt hat.
Ganz anders ist es in Korea.
Dort wurde ein einziges Volk, eine Sprache, eine Geschichte in zwei Hälften gerissen – nicht aus kulturellen Gründen, sondern aus politischem Kalkül fremder Mächte. Die Teilung Koreas ist keine natürliche Grenze, sondern eine Wunde, die bis heute blutet.
Und Kurdistan?
Dort wurde die ungerechteste Grenze von allen gezogen.
Nicht, weil zwei Völker getrennt werden mussten – sondern weil ein einziges Volk aufgeteilt werden sollte.
Diese Grenzen stammen aus kolonialen Verträgen, nicht aus der Realität der Menschen. Sie zerreißen Familien, Sprachen und Identitäten – und lassen ein uraltes Volk ohne Staat zurück.
Darum müssen die Grenzen eines Tages berichtigt werden.
Nicht aus Hass, sondern aus Gerechtigkeit.
Denn wahre Stabilität entsteht erst, wenn die Linien auf der Landkarte die Wahrheit der Völker widerspiegeln – und nicht die Interessen der Mächtigen.