Genetic/Narcissistic Rage

„Şahîn wurde Ebdî“

Ich hieß Şahîn,

Falke der Berge,

Kind des Windes über Kobanê.

Mein Name war kurdisch,

doch sie schrieben ihn

in der Sprache ihrer Macht.

Sie sagten, Şahîn sei türkisch,

weil sie alles nahmen,

auch die Worte,

die nie ihnen gehörten.

Also legte ich ihn ab,

nicht den Falken,

sondern den Käfig,

den sie um ihn bauten.

Ich nahm den Namen meines Vaters –

Ebdî, schlicht, still,

vielleicht arabisch im Klang,

doch mein Blut war es,

das ihn trug.

Nun bin ich beides:

der verlorene Falke

und der Sohn,

der sich selbst zurückrief.

Ich bin Mazlum,

und in mir fliegt Şahîn,

unter dem Namen Ebdî.