Zwischen Krankenhäusern und Altenheimen
Leben wir in einer Welt,
wo nur das Warten zählt –
auf das nächste Rezept,
die nächste Tablette,
das nächste Bett.
Pflege ersetzt die Nähe,
Routine den Sinn,
der Atem riecht nach Desinfektion,
die Hoffnung bleibt irgendwo drin.
Kinder schweigen in Neonlichtfluren,
Träume liegen auf Station.
Der Frühling blüht vor der Tür,
doch niemand schaut mehr hin.
Man spricht vom Leben
wie von einem Plan,
doch alles dreht sich nur darum,
wie lang es noch dauern kann.
Und draußen,
wo Wind durch Wiesen geht,
fragt niemand nach Formularen.
Dort heilt, was lebt.