Lieber treuer Gott,
du bist mein Gott von Kindheit an.
Dich bete ich an, und nur du sollst in meinem Herzen wohnen.
Meine Freude geht auf in dir, wie eine Blume in der Sonne aufgeht und aufblüht in alle Farben, denn du bist meine Hoffnung und mein Leben.
Ja, Herr, dir und nur dir schreibe ich diese Zeilen. Du kennst alle meine Sorgen, und du willst sie alle tragen – ach Vater, wie gerne will ich doch, dass die Menschen dich erkennen – ja, wie viel mehr willst du, dass die Gottlosen deine lieben Kinder werden? Sollte Hande das lesen, so bitte ich dich immernoch, mein Gott: Öffne doch ihr Herz, ja, lass dein Licht in ihr aufgehen, damit sie frei und froh werde, was wäre das für ein Jauchzen! Aber es ist gut, dass ich nicht an sie denken muss und mich freue, wenn du mir eine Ehefrau an die Seite stellen willst, oder auch wenn ich ohne Familie dir diene, zusammen mit den Geschwistern im Geist, der wunderbaren Familie, die du gemacht hast!
Ich danke dir, Vater, dass du dich an mich verherrlichen willst, indem ich gute Frucht bringe. Eine Frucht ist: Ich sorge mich nicht drum, was ich morgen zu essen habe! Ja, Herr, du weisst drum und sorgst dich – Vater dir ist es doch ein kleinstes, uns zu nähren. Um eines aber sorge ich mich mit Seufzen: Dass wir deine Schafe nicht in die Irre gehen. Und auch hier will ich dir fröhlich danken – wie? In meinen Sorgen danken – ja, denn in Jesus habe ich alles! Alles geschenkt! Umsonst – O, wieso sträuben sich die Gottlosen so dagegen – es ist doch die lieblichste Gnade und die gnädigste Liebe in allen Himmeln und hinter allen Horizonten. Ja so brauch ich mich nicht fürchten vor dem Tal der Finsternis, denn mein Hirte behütet mich, er leitet mich runter in die Tiefe, um seine Kraft zu zeigen. So sei uns barmherzig, Herr, auch den gefangenen und schmerzenleidenden Geschwistern, dass dein Geist und bewahrt und stärkt und tröstet – O lieber Gott – mit überströmendem Trost – Vater, dein Reich kommt bald, und es wird herrlich sein, es wird Frieden sein, es wird Freude sein, ja, der Sommer bricht an!
Mein Herr du weisst auch um diese Frau, dass ich sie kennenlernen wollte, und wie mir die Brüder sagten, ich sei noch gar nicht imstande, sie und ihren Sohn zu versorgen. Bist du nicht meine Stärke? Du, Herr, bist mein Schild! Auch jetzt bin ich nicht sicher, ob links oder rechts es gut ist zu gehen, aber ich bin getrost, du antwortest spätestens rechtzeitig! Und ich danke dir, dass mich einige am Arbeitsmarkt nicht ignoriert haben, und dass ich wohl doch wieder mehr arbeiten darf. Willst du dich hier verherrlichen, wo ich Krankenkasse und Miete zu bezahlen – ach, es ist doch nichtig, Gott! An welchen Gott glaube ich denn bitte? Sagen wir nicht täglich: Allmächtiger Vater? So zweifle ich kein Stück: Du schnipst die Rechnungen weg, und richtest unseren Blick von der Erde weg hoch zu dir! Und so sehe ich, es gibt viel zu arbeiten im Reich Gottes, denn die Ernte ist überreif! Habe ich nicht Verstand, deinen Willen zu erkennen? Dein Name soll nämlich in allem erhöht und gelobt werden! Dass du mich vernünftig und nüchtern machst, dass ich keinen Aufstand machen muss. Dass ich frei und froh und reines Gewissens bin, da ich besprengt mit deinem Blut deiner barmherzigen Hingabe am Kreuz, wo die Sünde ein für alle Mal gesühnt wurde, da ich bekleidet mit schneeweißem Leinengewand. Du machst, dass ich verständig bin und werde und stracks den Heilsweg schreite, als Heiliger Krieger, nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die finstern Geister. So warte ich im Glauben und kleiner Erwartung, wie du ums Studium entscheiden willst. Eines glaube ich aber wohl: Wirst du nicht dadurch verherrlicht, dass meine Stütze nicht der Arbeitsvertrag, sondern der Herr selbst ist?
Herr, ich sorge mich um Manuel. Ich sorge mich um Jan. Ich sorge mich um Khalil. Stärke und segne die Brüder. Und was ist mit Cedric? Wo ist er? Bitte und danke, Gott, dass du ihn geduldig ziehst. Bitte, Herr, du weisst ja, ich flehe dich an im Geist, festige die Mauern um Khalils Herzen rum. Tröste ihn, Herr, O wo er doch vielleicht auch große Zuwendung braucht, Jesus, bitte umarme ihn mit Liebe und bitte Herr, halte ihn fern von verführerische Liebe, O Gott, bitte, bitte bewahre ihn.
Ich preise deinen Namen auf ewig, Vater, Sohn, Heiliger Geist: Denn du bist ein Felsen, der gar nie zerbricht. Die Blitze und reißenden Ströme toben voll Zornesglut, doch da stehst du, meine Burg, meine Zuflucht, in deiner Geborgenheit bleibe ich und meine Liebsten trocken.
Ich besinge deinen Namen im Himmel, du Gesandter Gottes: Denn du bist das Licht, das seit Ewigkeiten scheint, und des Menschen Gesichter erleuchtet und uns die Wahrheit klar sehen lässt. Sie stricken Lügen, sie verkehren und verdrehen deine Schriften – aber dein Geist leitet mich lieblich und getröst in der guten Wahrheit.
Ich spiele dir auf Saiten, O Herr der Heerscharen: Denn du bist der klare feste Sieger, und dein Reich wird kommen, und deine Feinde, die dich hassen, werden zerbersten, und alles Böse und Krieg wird nie mehr sein! Wer zu dir kommt und deinen Namen anruft, ist sicher und geborgen in Ewigkeit.
Wir dienen dir in Ewigkeit, du Schöpfer aller Himmel und Erden: Denn alles, was aus deinem Mund hervorgegangen ist, sind Worte des Heils. Du erschöpfst ohn Erschöpfung, unendlich tief und weise ist dein Tun und Schaffen, und es ist keiner, der dich ergründet und begriffen hat, deine Herrlichkeit, deine Liebe, deine Gnade, deine Barmherzigkeit – O Gott, wir können es nur Glauben und Staunen und dir danken und dir dienen mit allem, was wir sind.
Wir sind dein Volk, deine Gemeinde, du treuer lieber Hirte Jesus: So warm und hell du die Sonne schufst, so klar und lieblich die Bäche fliessen – doch reicher beschenkt in der Gemeinschaft der Geschwister: Liebe im Überfluss! Vergebung, wie du am Kreuz vergabst! Frieden des Gottesreichs! Sieg gegen der Lüge und dem Hass! Das ewige Leben, und die Ehre gebührt dem Herrn, Christus Jesus allein auf ewig, Danke, ja, Danke!