Splitter über Effizienz im Alltag
1.
„Ich wollte nur kurz…“
Aber kurz ist nie kurz.
Nur eilig.
Und eilig ist selten offen.
2.
Im Fahrstuhl steht:
„Energiesparmodus: Türen schließen schneller.“
Vielleicht ist das Gegenteil von Energie sparen: warten.
3.
Ein Kalender,
randvoll mit Begegnungen –
aber ohne Raum für Beziehung.
4.
Die automatische Antwortmail:
„Ich bin gerade effizient beschäftigt.“
Kein Mensch. Nur Funktion.
// Alternative:
Eine Mail,
in der niemand mehr schreibt,
dass er einfach nur müde ist.
5.
Das Notizbuch ist leer.
Nicht, weil keine Gedanken da sind –
sondern weil keiner davon ein Ziel hatte.
6.
Selbst der Spaziergang wird optimiert:
Schritte zählen. Herzfrequenz messen. Strecke teilen.
Und der Wind?
Der zählt nicht.
7.
Effizienz beginnt nicht im System.
Sondern in der Selbstverneinung.
„Ich darf nicht müde sein.“
„Ich muss durchziehen.“
// Alternative:
Manche Effizienz beginnt dort,
wo wir aufhören,
uns selbst zuzuhören.
8.
Ein Gespräch, in dem niemand zuhört.
Weil alle wissen, worauf es hinausläuft.
Effizienz tötet das Unvorhergesehene.
9.
Vielleicht ist der effizienteste Satz der,
den man nicht mehr sagt,
weil man ihn sich längst denkt.
10.
Zwischen „Erledigt“ und „Erlebt“
passt oft nur ein Klick.
Oder ein Atemzug.
Dieser Text spricht nicht zurück.
Aber du darfst – hier: @mindgapper@mastodon.social
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