Escort aus Sicht eines Buchers

Warum buche ich Escort?

Eine sehr vielschichtige Frage. Ich bin neugierig – mein Beruf fördert Neugier ungemein, und ich mag Menschen. Allerdings nicht in Massen. Ich bin neugierig darauf einen Menschen kennenzulernen. Zumindest die Facetten, die mein Gegenüber zulässt.

Ich mag auch Sex, vielmehr Intimität. Ich mag Küsse, ich mag das Prickeln, dass durch meinen Körper strömt, wenn sich fremde Haut entlädt. Ich liebe den Geruch von Parfüm, der langsam, im Laufe des Abends zu frischem Schweiß wechselt. Ich liebe Verführung, die kleinen zärtlichen Berührungen, die irgendwann zu einem gemeinsamen Rhythmus werden.

Gleichzeitig liebe ich aber auch mein reales Leben, meine Rolle als Chef einer seriösen Firma, als Vater von zwei kleinen Kindern. Wo Kinder sind, da ist auch eine Ehe. Okay. Korrekt. Leider hat sich hier eine bösartige Krankheit hineingestohlen, die durch ihre Schrecken Liebe zu Mitgefühl werden ließ. Ich sorge für die Familie, aber die Erfüllung aller meiner Bedürfnisse sehe ich leider nicht. Darum keine Affäre, darum Escort.

Jemand schrieb einmal: “Ich buche Escort nicht, damit ich ein Date mit einer anderen Frau habe. Ich buche Escort, weil ich sicher bin, dass sich beide im Klaren darüber sind, dass es nach dem Date vorbei ist.”

Und so ist es. Klare Grenzen zwischen dem “realen” und dem Escortleben. Ich will es gewiss nicht anders. Meine Familie ist mein höchstes Gut, das Buchen ist mein privater Teil, der abgegrenzt davon stattfindet und nie dort einbrechen soll.