Vom Leben am Meer.

April: Offene Fenster – Frische Brisen.

Wenn ich das Fenster öffne,

brandet das Meer von den Ufern herauf.

Das Möwengeschrei geht darin

unter.

Strand und Promenade werden in den

Morgenstunden geputzt und

dekoriert.

Blumenkübel sind neu bepflanzt,

Ostereier hängen an den blattlosen

Baumkronen.

Die Station für die Touristenbahn ist aufgestellt.

Taucher prüfen die Badestege.

Möwen stoßen mit Geschrei in die Lüfte.

#Möwenlyrik

Frauengestalten: Anne LaBastille.

Auf dem See ist das Wintereis aufgebrochen. Anne rudert das Boot mit ihrem Schäferhund rüber.

Als promovierte Ökologin war sie von klein auf an der Natur interessiert. So erwarb sie ein Stück Land in einem der größten Naturparks Nordamerikas, den Adirondacks

Mountains mit endlosen Wäldern und Seen. Und sie war gerade mal 28 Jahre alt als sie sich entschied, auf ihrem Land eine Blockhütte zu bauen.

Zusammen mit ihren Schäferhunden lebte sie über 40 Jahre in der Natur, verzichtete auf Wasser und Strom und praktizierte ein einfaches Leben wie der Philosoph Henry David Thoreau 15O Jahre früher am Walden Pond. Mit der Zivilisation verband sie ein Boot (im Winter ein Schlitten).

“Alleinsein bedeutet nicht einsam sein.”

Das ist ihre Erfahrung in der Wildnis. Sie brauche Zeit zum nachdenken, schreiben und fotografieren erzählt sie in diesem Film, der Einblick in ihr Leben gibt. So verdient sie auch ihr Geld. Als Umwelterzieherin, als Fotojournalistin, als Wildpark-Guide, als Forscherin und Autorin.

Anne LaBastille (1935 – 2011) hat in ihren Büchern “Woodwoman I – III” über ihre Erfahrungen geschrieben.

Tagebücher.

Goethe schippert am Freitag, den 30. März 1787 auf dem Mittelmeer: “Bei Tagesanbruch fanden wir uns zwischen Ischia und Capri, ungefähr von letzterem eine Meile. Die Sonne ging auf. Kniep zeichnete fleißig die Umrisse der Küsten und Inseln … Der Vesuv verlor sich gegen vier Uhr aus unsern Augen … Die Sonne ging unter ins Meer.”

Wilhelm von Humboldt trifft am 1. April 1798 Napoleon Bonaparte samt Frau Joséphine beim Zeitvertreib im Jardin de Plantes in Paris bei den Elefanten.

Virginia Woolf schreibt am Sonntag, den 30. März 1919 bei klarem, durchdringenden Sonnenlicht, obwohl es fünf Minuten vor halb sechs ist: “Gestern Nacht haben wir unsere Uhren umgestellt. Also ist die düstere Winterzeit vorbei.”

Thomas Mann sorgt sich in Lugano in der Schweiz um die Ausreise seiner Kinder aus Deutschland: “Idiotische Bosheit in der Behandlung des Juden-Boykotts: Die Geschäfte müssen geöffnet bleiben und ihre Angestellten bezahlen, aber das Publikum wird gehindert, sie zu betreten, u., wer es dennoch tut, wird gefilmt und öffentlich vorgeführt. Gelber Fleck an jüdischen Geschäften. Es ist gar zu unglaubwürdig, albern und verrückt.” (1. April 1933)

Simone de Beauvoir isst in einem Club der Universität Texas mit Kollegen zu Abend: “Diese Clubs stehen nur Männern offen, was der Mahlzeit etwas Steifes verleiht. In den Universitäten wie auch sonst ist den Frauen der Zutritt zu den Männerclubs rigoros untersagt: Frauen verlangen zu viel Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme. Die Männer ziehen es vor, sich zwanglos zu langweilen.” (28. März 1947)

Rudi Dutschke wundert sich im April 1965 auf seiner Reise nach Moskau: “ Ist schon verrückt, ich komme aus Ost-Deutschland, aus der DDR, mußte abhauen. Jetzt fahre ich hindurch, darf nirgendwo aussteigen.”

Treibgut.

Im Blog Einfach bewusst gibt es Minimalismus-Tipps. Ideen für einen nachhaltigen Lebensstil sind bei Günstig und nachhaltig zu finden.

Die dänische Serie “Follow the money” ist sehr spannend. Geld und Moral, so viel ist nach der Serie klar, sind einfach nicht vereinbar. #Filmfriends

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