Vom Leben am Meer.

Ein Tag im Juni.

„Zu neuen Ufern
lockt ein neuer Tag.“

Zum Morgentee fällt mir das Goethe Zitat in den Blick. Aus dem jungen Faust. Besser: Faust 1. Teil. Gleich erscheint das Gesicht der Lehrerin vor meinen Augen, die damals das Werk mit uns las. Sie war nicht meine Lieblingspädagogin.

Das Zitat hat etwas. Jeder Tag ist ja irgendwie ein neues Abenteuer. Ob gut oder schlecht.

Es ist noch kurz Zeit für Übungen am Piano-Keyboard. Heute ist wieder ‘The Boxer’, ein einfaches Puccini Stück und ‘I´m a believer’ an der Reihe. Letzteres setzt Energien frei.

Anfängern ist es erlaubt, nichts zu können.

schreibt Hanna Johanson in ihrem Klavier-Lerntagebuch, das dann auch gleich ein Buch wurde.

Das nehme ich mir zu Herzen!

Und dann geht es auch schon los! Mit dem Fahrrad radel ich an der Küste entlang zum Bahnhof. Mehrere Menschen laufen mir im Bademantel über den Weg. Die Ostsee hat jetzt 14 Grad.

Am Bahnhof ist mein bevorzugter Fahrradständer frei, der Zug nach Hamburg ist pünktlich, der Platz ist bequem. Ein guter Anfang.

In der Bahn lese ich mich in etwas Neues ein. Ich betreue jetzt Bachelorarbeiten und muss lernen, was im Prozess zu beachten ist. Ich freue mich riesig auf die Aufgabe.

In Hamburg Hauptbahnhof steige ich in die S-Bahn nach Hammerbrook um. Es ist wärmer als an der Küste. Vom S-Bahn Haltepunkt, der hoch oben liegt und die Aussicht auf die Kanäle zwischen den Hochhäusern frei gibt, laufe ich die Sachsenstraße entlang zur Hochschule.

Seit meinem letzten Aufenthalt hat sich die Zahl der Baustellenzäune deutlich verringert. Die Straße ist so gut wie fertig.

Mit den Studierenden steht heute die Kinder- und Jugendhilfe auf dem Programm. Es geht um den Personalmangel in Kitas, Heimen und Schulen.

Auf der Rückfahrt höre ich ein Hörbuch zu Ende, die letzten Kapitel eines Krimis von Eva Almstädt. Wogende Sommerfelder fliegen vorbei.

Der bevorzugte Fahrradständer hat auch Nachteile. Das Fahrrad klebt von dem Baum, unter dem es gestanden hat.

Als ich den Weg zum Strand einschlage, bläst mir eine frische Brise ins Gesicht und die Stena Line läuft ein. Abendstimmung am Meer. Leere Strandkörbe. Ein paar Fahrradfahrer und Hundehalter sind unterwegs.

Der Gatte kocht ein Gericht aus Reis und Paprika. Lecker!


Gerne mache ich wieder mit bei “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” oder kurz #WMDEDGT.

Zu dieser Frage trifft sich der Freundeskreis des Tagebuchbloggen am 5. eines Monats in Frau Brüllens Blog. Danke dafür! Es macht viel Spaß!

Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:

über den heutigen 5. Tag eines Monats tagebuchbloggen (ohne Werbung, ohne Geschwurbel)

verlinken.