Märzsonne: Das Leben so neu.
Wind und Wellen
brausen auf.
Eine Märzsonne,
die wenig lacht.
Vogelgezwitscher,
das im Lärm untergeht.
2 Drachen am Himmel.
Übriggebliebene?

Ein Kommen und Gehen.
Manche Schreiten.
Fort?
März – Tagebücher.
Während Schneeglöckchen und Krokusse blühen, blättere ich in den Tagebüchern anderer Menschen.
Den März erleben.
Aber wie?
Andy Warhol geht zur Kirche (1980). Bevor er nachmittags in New York Sylvester Stallone fotografiert.
Sigmund Freud stellt fest, dass Hitler in Wien ist (1938).
Paula ist verliebt. Im März 1899. In Otto Modersohn. Sie wird ihn heiraten bevor sie nach Paris geht, um ihre eigene Kunst zu schaffen.
Rainer Maria Rilke stellt 1912 fest:
“… über die Stille der Tage kommt der Garten sachte ins Grünen, die gelben doppelten Narzissen an den übereilt vorgebeugten Stengeln drängen sich neugierig auf, und in allen den nicht wintergrünen Sträuchern kommt die feine helle Arbeit ans Licht, die im angestiegenen Saft geplant und vorbereitet war.”
Thomas Mann bemängelt (1951) in Pacific Palisades, dass es regnet.
Virginia (Woolf) reist nach Cornwall. Und studiert den Leuchtturm, um später die Fahrt zum Leuchtturm schreiben zu können. Und die Wellen.
1921 schreibt sie in ihr Tagebuch:
“Warum bin ich nur so unglaublich romantisch,
was Cornwall betrifft? …
Ein Frühlingstag.
Das Leben so neu.
Die Menschen so bezaubernd.
Das Geräusch des Meeres bei Nacht. …
ich werde das Meer betrachten,
die alten Wellen,
die sich seit tausend Jahren
auf die gleiche Weise brechen.”
Treibgut.
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