Vom Leben am Meer.

Medienpädagogik in der Kita.

Als ich an der Universität Bonn Medienpädagogik studiert habe, war das Videoproduktionsstudio der neuste „heiße Scheiss“.

Es gab noch kein Internet.

Mein Vater hatte mir zu einem Informatikstudium geraten. Und witzigerweise saßen diese schrägen Typen neben uns Latzhosenträgerinnen der Diplom-Pädagogik. (Es gab auch angehende Pädagoginnen mit Perlenketten, aber da ging es eher in Richtung Lehramt.)

Der Personalcomputer, den Heinz Nixdorf auf Nachfrage von Steve Jobs in Deutschland nicht in Serie produzieren wollte, weil er sich nicht durchsetzen würde, sollte bald auch bei mir zuhause stehen.

Aber eine Verbindung zwischen dem Videostudio und einem PC konnte damals selbst die Informatik noch nicht erkennen.

In #Kitas stoße ich immer wieder auf das Thema Frühkindliche #Bildung in digitalen Lebenswelten. Der Umgang mit dem Thema ist sehr unterschiedlich.

Aktuelle Studien belegen, dass es auf die Haltung und die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte sowie der Eltern ankommt, ob Kinder auf dem Lernweg durch digitale Lebenswelten gut begleitet werden.

Interessant sind in diesem Kontext auch die Ergebnisse der MiniKIM über die Nutzung von Medien der 2 bis 5jährigen. Demnach nutzen 40% der Kinder digitale Medien regelmäßig.

Die Geschichte der #Medienpädagogik zeigt, dass es nicht um eine Positionierung geht. Dazu verläuft die Technologisierung viel zu schnell. Gestern revolutionierte das Smartphone das tägliche Handeln. Morgen wird es die Künstliche Intelligenz sein.

Vielmehr geht es um eine Beurteilungsfähigkeit. Pädagogische Fachkräfte müssen beurteilen können, was Bildung fördert und was nicht. Voraussetzung hierfür ist Medienkompetenz: den Stand der #Technologie kennen und #Medien nutzen und beurteilen können.

Kinder im Umgang mit Medien zu begleiten, ist eine wesentliche pädagogische Aufgabe, damit sie sich schützen, sicher im Netz bewegen und das Mediale als Alltägliches und nicht als etwas geheimnisvoll Besonderes ansehen.