Vom Leben am Meer.

Summertime

Endlich!

Endlich mache ich einen alten Traum wahr.

Seit ich das Instrument gekauft habe, spukt der Gedanke in meinem Kopf:

Eines Tages “Für Elise” spielen können!

Welche Kraft Träume haben, wenn sie wirklich eigene Träume sind.

Ich habe mich also an mein Keyboard gesetzt, meine Hände auf die Tasten gelegt und versucht, Hirn, Noten und Bewegung zusammenzubringen:

“Hirn an Hände!”

Wie oft das nicht gelingt!

“Üben, üben, üben” hat meine Mutter früher immer gesagt, wenn ich etwas neu gelernt habe. Seltsam, wie solche Sätze noch Jahrzehnte später Wirkung zeigen.

Ich lerne Klavier spielen.

Können – spielen – lernen …

Was für gewaltige Unterschiede!

Musik ist das nicht, was ich produziere. Auch wenn meine App das suggerieren will. Immerhin: es ist spielerisches Lernen. Und das motiviert mich, dran zu bleiben. Es gibt Fleißsterne und passend zur Jahreszeit Challenges. So lerne ich Weihnachtslieder, Viwaldis Frühling, der mir davon rennen will und jetzt

Summertime … 🎶

Irgendwann bin ich dann soweit, dass die Stücke, die ich übe, eine Bedeutung gewinnen. Vielleicht, weil ich nicht mehr ständig zwischen Hirn und Händen vermitteln muss.

Und wenn ich mehr Aufmerksamkeit für die Stücke gewinne, fällt mir auf, dass ich mich an manchen Stücken ganz schön abarbeite.

My Way.

Eines davon ist “My Way”.

Tage-, Wochen, ja Monate habe ich das Stück geübt. Was willst du mir sagen, Song?? Eines Tages hat sich der Knoten gelöst und ich kann das Stück flüssiger spielen.

Ich lerne: Klavier spielen kann auch Meditation und Reflexion sein.

Inzwischen werde ich schon etwas musikalischer. Ich bewege mich manchmal im Rythmus der Musik. Ich verstehe, wie ich zusammenhängende Noten spielen muss, damit es sich wie Musik anhört. “33 Wochen!” feuert die App mich an. “Du bist schon 33 Wochen dabei!” Sie weiß nicht, dass das in meinem Fall auch das Gegenteil bewirken kann. Wenn ich etwas zu lange mache, kann mir langweilig werden.

Aber solange ich etwas dazu lernen kann und es inspirierend bleibt, macht es glücklich.

Und so lerne ich noch etwas, etwas über mich: Ich fange gerne etwas Neues an.

Das passt zu meinen (Lebens-) weg.

Ich bin gerne Anfängerin.

Möwenlyrik.

Leise säuselt

der Wind durch

die langen Äste der

Weide,

leer ergießt sich der

Strand,

der Sand bläst sanft

über die Muscheln, die

das Meer rhythmisch

in der Nacht ans Land spült.

Vereinzelt singen Vögel,

kreischt ein Rabe, schreien Möwen.

Morgenstimmung -

kurz bevor der Tag

erwacht.

#Möwenlyrik