Vom Leben am Meer.

Zwischen Weltfrieden und Schneegestöber

Weltfrieden, der (maskulin)

Der Papst betont an Neujahr die Rolle der Frauen und Mütter für den Weltfrieden. Warum nicht die der Männer und Väter? Sie sind doch in der Regel diejenigen, die die Macht haben und sie einsetzen.

Vielleicht glaubt er, dass durch Erziehung noch etwas zu retten sei. Aber ohne den #Frauen Macht zu geben, wird es nicht funktionieren. Wäre es nicht besser, Männer zur Gestaltung des Weltfriedens zu erziehen? Ihnen traut “Mann” ja offensichtlich eher zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen

Das Foto, das diese Botschaft verkündet, zeigt ihn in einer größeren Gruppe klerikaler  Männer und überhaupt sind dieser Tage auf Zeitungsfotos wieder hauptsächlich Gruppen von Machern, weniger von Macherinnen, zu sehen.

Schlüttsiel

Mitte der Woche passierte dann in Schlüttsiel, hier in Schleswig-Holstein, der Angriff auf Robert Habeck und seine Familie.

Die Ereignisse wurden von Landwirt Wolfgang Lüneburger in seinem Blog Haltungsturnen mit deutlichen Worten markiert. Er beschreibt ihn als Defining Moment.

Auf das Blog wurde ich durch den Beitrag “Es fehlt an Form und Fitness” aufmerksam, obwohl die Überschrift sich wahrscheinlich nicht auf die Ereignisse bezieht, bleibt die Frage, ob es nicht wirklich an Form und Fitness in Fragen demokratischer Prozesse und politischer Bildung mangelt.

Kommunikation

Während der Papst über Weltfrieden spricht und die Fähre in Schlüttsiel an der Landung gehindert wird, schule ich Erzieher_innen in einem viertätigen Programm zum Thema Sprachbildung.

#Sprache ist die Grundlage unseres zwischenmenschliches Handeln. Sie kann Weltfrieden bewirken oder das Gegenteil. Schon während der Schwangerschaft bilden sich die Grundlagen, hört das Kind auf seine Erstsprache, im ersten Jahr bilden sich Laute, am Ende kann es 10 erste Wörter, später 50 und bis zum Schuleintritt stehen Satzbau und Grammatik.

Was in der #Kita geschieht, ist Gold wert. Wie gelingt es uns als Gesellschaft, diese Arbeit in späteren Bildungsbereichen nicht zu vermasseln?

Schneegestöber

Am Ende der Woche versinkt die Welt in dichtem Schneegestöber. Die Straßen im #Dorf sind im nu wieder weiß und mit der restlichen Weihnachstdekoration wird es am Dreikönigsfest nochmal schnuckelig.

Ich lese “Die Straße der Ölsardinen” von John Steinbeck zu Ende, in der alle paar Seiten eine deftige Schlägerei statt findet und einen älteren Beitrag aus Die Zeit mit der Überschrift:

Die Kunst sollte wieder mehr auf Konfrontationskurs gehen.

Ich freue mich, wenn ihr mitlest, mitdenkt und Eure Gedanken hinterlasst!