025 Blauer Himmel, grüne Erde
Jetzt klärt sich auf der Titel des Buches von Ruth Blum auf. Er ist nicht bloss ein Hinweis auf die Landschaft des #Klettgaus, sondern bezeichnet auch die zwei Prinzipien, denen die Heranwachsende Regine folgt.
Hier das Zitat:
Der Grossvater liebte den blauen Himmel mit seinem märchenhaften Kornblumenglanz, seinen tönenden Melodien. Die Grossmutter aber hatte sich vollkommen der grünen Erde verschrieben. Zwischen Himmel und Erde lag manche Gewitterschwüle, zuckten viele Blitze auf; doch sie verebbten – und die Wolken zerrannen wieder und zerflossen im seidenweichen Blau, welches die grünenden, blühenden Felder bestrahlte.
Törichtes Beginnen zu fragen, welche der beiden Welten die meine wäre, die blaue oder die grüne. Ich trug sie beide tief im Herzen, strebte beiden nach. Nur war die eine Honigseim und die andere lediglich das kraftvolle Bauernbrot des täglichen Lebens.
Noch ein weiteres Gegensatzpaar kommt in diesem Bild zum Ausdruck: das zwischen der städtischen Kultur mit seinen Möglichkeiten für Kunst und Kultur und das der Provinz, die nichts davon kennen will, weil sie keinen Platz dafür findet.