Rückkehr zu mir

Es gibt Wege, die man nicht geht,
weil sie zu jemand anderem führen.
Und es gibt Wege, die man geht,
weil man sich selbst dort wiederfindet.

Nicht jede Rückkehr ist ein Zurück.
Manchmal ist sie ein Aufwachen –
aus einem langen Traum,
in dem man geglaubt hat,
dass Liebe Opfer braucht,
und Stille Schwäche ist.

Aber da ist eine andere Art von Stille.
Eine, die nicht schweigt,
sondern wartet.
Die nicht aufgibt,
sondern sammelt.
Die nicht bricht,
sondern keimt.

In ihr wächst etwas.
Langsam. Unaufhaltsam.
Etwas Echtes.

Manchmal nennt man es Würde.
Oder Wahrheit.
Oder einfach:
Ich.

Und plötzlich ist es nicht mehr wichtig,
wer bleibt, wer geht,
wer glaubt, dich zu kennen.
Wichtig ist nur,
dass du dich selbst nicht verlierst
auf dem Weg zurück in dein Leben.

Denn da, wo deine Füße wieder Boden spüren,
da beginnt Heimat.
Nicht im Außen –
sondern dort, wo du dich selbst nicht mehr verleugnest.